Porterhouse, Côte de bœuf, Bistecca Fiorentina, T-Bone und Tomahawk – die Fleisch-Ferraris und unsere absoluten Lieblinge. Wann immer uns einer dieser Fleisch-Ferraris über den Weg läuft, werfen wir alle möglichen anderen Essenpläne über den Haufen und schlagen zu. ZUsammen mit einem Rucola-Tomaten-Salat und feinstem Baguette – einfach ganz großartig.

Dieses wunderbar Stück haben wir am Samstagmorgen auf dem großartigen Markt am Boxhagener Platz in Berlin-Friedrichshain erstanden. Die Fleischerei Ingo Rast hat von exzellentem Aufschnitt über köstlichen Würstchen und leckerem Fleisch immer ganz besonderes wie Dry Aged oder eben Tomahawk im Angebot. Wir können nicht widerstehen! Das Steak sieht einfach ganz wunderbar aus und es landet ein etwa 6 cm starkes und 1,2 kg schweres Tomahawk in unserem Korb. Für 2 Personen könnte man meinen ambitioniert, ist es nicht, aber ein kleineres Stück täte es sicherlich auch.

An unserem Lieblings-Obst und Gemüse-Stand finden wir noch herrlich scharfen Rucola, Honig- und Marinda-Tomaten. Dazu noch ein frisches Baguette, eine Flasche Amarone und es kann losgehen.

Für alle Fleisch-Schnitte am Knochen mit einer Stärke von rund 5 cm nutzen wir ein 3-Stufiges Garverfahren: scharf Anbraten, garen auf Kerntemperatur (im Backofen) und ruhen.

Das Fleisch sollte am besten eine Stunde vor Beginn der Zubereitung aus dem Kühlschrank genommen werden und Zimmertemperatur annehmen. So entspannt sich das Fleisch und wird zarter. Es ist wirklich so. Wir hielten das lange für Schischi, bis wir es im Selbstversuch ausprobiert haben und das Ergebnis war wirklich überzeugend: Das warme entspannte Stückchen kam zart auf den Teller und der kalt gebratene Kollege rühmte sich damit eher von der zähen Sorte zu sein.
Nun das Steak abtupfen und mit Öl bestreichen und nur Salz einmasieren. Pfeffer würde beim scharfen Anbraten verbrennen und bitter werden.

Den Backofen auf 120 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Eine Gusseisernen-Pfanne erhitzen bis es raucht, dann das Fleisch reinlegen (Vorsicht Fettspritzer) und 3-4 Minute anbraten, umdrehen und ebenfalls 3-4 Minute braten. Das Fleisch auf eine feuerfeste Platte/Form legen und im Backofen etwa 25 Minuten garen. Mit den Fingern die Konsistenz prüfen, für die Rare Variante sollte das Fleisch entspannt sein, sich leicht eindrücken lassen und eigenständig wieder aufrichten. Unserer Meinung nach kann so ein Fleisch-Schnitt nur Rare gegessen werden, alles andere wird dem Fleisch nicht gerecht.

In der Zwischenzeit den Rucola und die Tomaten waschen. Die Honigtomaten halbieren und die Marinda-Tomaten achteln und in eine Schüssel geben. Den Rucola trocktupfen und mit den Tomaten mischen. Mit allerbestem Olivenöl, Balsamico, Pfeffer und Salz würzen. Ist das Fleisch fertig, den Ofen ausschalten und das Fleisch auf einem Holzbrett 2-3 Minuten ruhen lassen.

Das Fleisch mit einem sehr scharfen Fleischmesser vom Knochen lösen und quer zur Faser in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden. Das Fleisch auf einem vorgewärmten Teller (wichtig!) auf dem Rucola-Bett anrichten und mit frischem Baguette servieren.

Dazu passt ein Amarone.

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